Hintergrund
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine kämpfen Millionen Menschen mit Verlust, Traumata und unsicheren Lebensbedingungen. Besonders gefährdet sind Binnenvertriebene sowie die Bevölkerung an der Frontlinie: Frauen, Kinder, ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen sowie Angehörige ethnischer und religiöser Minderheiten. Viele sind von ihren Netzwerken getrennt und stehen vor enormen Herausforderungen im Alltag.
OlamAid ist seit dem 15. Januar 2022 in der Ukraine aktiv und leistet gemeinsam mit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) und lokalen Partnern umfassende humanitäre Hilfe. Durch die vertrauensvollen Beziehungen zu jüdischen Gemeinden in Deutschland und Europa konnte OlamAid schnell Zugang zu betroffenen Menschen aufbauen. So konnten Hilfslieferungen, psychosoziale Unterstützung und Resilienzförderung direkt umgesetzt werden. Die Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen hat frühzeitig lokale Fachkräfte ins Projektteam eingebunden, deren Wissen und Nähe zu den Communities entscheidend für die Anpassung der Maßnahmen an die sich wandelnde Konfliktsituation ist.
Das Projekt
Anfang 2025 hat OlamAid die Nothilfemaßnahmen aus dem Vorjahr erfolgreich abgeschlossen – darunter psychosoziale Unterstützung für Binnenvertriebene in Dnipro, Lwiw und Winnyzja sowie die Bereitstellung von Generatoren und Hygieneartikeln für Resilienz-Zentren im Osten der Ukraine – und das Projekt anschließend weiterentwickelt.
Das bisherige Konzept der Emergency Safe Spaces – Schutzräume, die im Falle von Bombenalarm Sicherheit bieten – wurde zu den sogenannten Community Hives weiterentwickelt. Diese neuen Räume sind nicht nur sichere Rückzugsorte, sondern so gestaltet, dass dort lokale Veranstaltungen, psychosoziale Unterstützung und andere gemeindebasierte Aktivitäten stattfinden können. Sie entstehen gemeinsam mit lokalen Partnern aus den jeweiligen Gemeinschaften und werden nach gezieltem Kapazitätsaufbau vollständig in deren Verantwortung übergeben. So dienen die Community Hives als langfristige Orte für Selbstorganisation, Schutz und gegenseitige Unterstützung, ein Ansatz, der marginalisierte und vulnerable Gruppen gezielt einbindet. Damit gelingt OlamAid der Übergang von kurzfristiger Nothilfe zu nachhaltiger Unterstützung – für starke, selbstbestimmte Gemeinschaften in der Ukraine.
Kernaktivitäten 2025
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) sowie unseren lokalen Partnern durchgeführt und durch Aktion Deutschland Hilft (ADH) finanziert.
Unsere lokalen Partner im Jahr 2025: Voice of Romni, Ukrainian Students Leagues, Master Kyiv, Avalyst, Arch4UA und District 1.
Schaffung und Stärkung sicherer Gemeinschaftsräume zum Schutz und zur Förderung sozialer Begegnung.
Förderung gemeinschaftsgetragener Resilienz und sozialer Inklusion durch lokale Initiativen und Teilhabe Prozesse.
Verbesserung der psychischen Gesundheit und des Zugangs zu humanitärer Unterstützung für kriegsbetroffene Menschen.

