Hintergrund
Geflüchtete erleben häufig Traumata durch Krieg und Vertreibung, deren Belastungen durch lange Asylverfahren, unsichere Wohnsituationen und mangelnde Privatsphäre verstärkt werden. Viele Betroffene bleiben über Jahre in Unterkünften, was Passivität und das Gefühl, nicht anzukommen, begünstigt. Psychosoziale Unterstützung wird oft nur zögerlich genutzt, obwohl sie entscheidend für die Stabilisierung und Integration ist.
Navigation Baden-Württemberg setzt genau hier an – seit 2016 bietet OlamAid landesweit psychosoziale Unterstützung an, unter anderem in Unterkünften, Schulen und Nachbarschaftszentren. Durch kontinuierliche Präsenz und etablierte Vertrauensverhältnisse zu Geflüchteten konnten so bereits mehr als 4.200 Menschen erreicht werden.
Das Projekt
Das Projekt bietet ukrainisch-sprachigen Geflüchteten in Freiburg im Breisgau und Kehl am Rhein gezielte psychosoziale Unterstützung und Integration. Die Arbeit umfasst niedrigschwellige Beratung, Gruppenangebote und die Förderung von sozialem Engagement. Das interkulturelle Angebot wird in individueller Betreuung und bei Bedarf in offenen Beratungs-Sprechstunden in einem psychosozialen Zentrum durchgeführt, um psychische Belastungen zu verringern und Stabilität zu fördern. Besonders geflüchtete Ukrainer*innen werden in ehrenamtliche Strukturen eingebunden, um Selbstwirksamkeit und Integration zu stärken. Durch die Umsetzung eigener Projekte und gemeinsame soziale Veranstaltungen stärken die Teilnehmenden ihre Selbstwirksamkeit und nehmen aktiv am sozialen Leben teil.
Navigation Baden-Württemberg wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Landesmitteln, die der Landtag Baden-Württemberg beschlossen hat, finanziert sowie durch den Caritasverband Freiburg.
Kernaktivtäten
Psychische Stabilisierung und Traumabewältigung durch psychosoziale Unterstützung.
Förderung der Integration in die Gesellschaft durch Empowerment und soziale Teilhabe.
Stärkung der Selbstwirksamkeit von Geflüchteten durch eigene Projekte und soziales Engagement.
Stärkung der Fachkompetenz und interkulturellen Sensibilität der Mitarbeitenden und Freiwilligen in der Geflüchtetenarbeit.
