Vom 20. bis 22. Oktober führte das Horizont International Projektteam eine viertägige Mission in Budapest, Ungarn, durch. Ziel war es, Mental-Health- und psychosoziale Unterstützungsangebote (MHPSS) für ukrainische Kinder anzubieten, die eine örtliche jüdische Schule besuchen, in der derzeit rund 300 geflüchtete Schülerinnen und Schüler untergebracht sind.
Die Mission ist Teil des laufenden Horizont International Projekts, das in Zusammenarbeit mit der ZWST und mit Unterstützung von Aktion Deutschland Hilft umgesetzt wird. Das Projekt knüpft an bestehende Erfahrungen an und stärkt den Multiplikationsansatz: Menschen mit Fluchterfahrung und andere, die Krisen durchlebt haben, geben Prinzipien der Selbsthilfe weiter und engagieren sich gleichzeitig in humanitärer Unterstützung. Durch gezielte Schulungen werden sie befähigt, sich an OlamAids Arbeit dort zu beteiligen, wo Hilfe besonders gebraucht wird. Unsere Aktivitäten in Budapest tragen dazu bei, Gemeinschaften zu stärken und Kindern Fähigkeiten zur emotionalen Verarbeitung, Resilienz und sozialen Verbindung zu vermitteln.
Während der Mission leiteten unsere Freiwilligen einen Workshop zur emotionalen Stärkung von Kindern - inspiriert vom Kinderbuch „Im Land der Gefühle“. Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren nahmen an Erzählrunden, Kunstaktionen und Gruppenübungen teil, die ihnen halfen, Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken. Das gemeinsame Zeichnen, Geschichtenerzählen und Rollenspiele förderten Kreativität, Empathie und Selbstreflexion.
Insgesamt nahmen rund 150 Kinder an den Sitzungen teil. Die Atmosphäre war unterstützend, offen und lebendig. Lehrkräfte berichteten, dass die Aktivitäten Gespräche über Gefühle anregten, Zusammenarbeit stärkten und Kindern einen sicheren Raum boten, um Emotionen mitzuteilen.
„Besonders bewegend war, wie schnell die Kinder sich mit den Aktivitäten verbunden fühlten“, sagte eine Lehrkraft. „Viele von ihnen haben schwierige Zeiten erlebt. Der Workshop gab ihnen die Möglichkeit, Gefühle über Farben, Geschichten und Lachen auszudrücken. Es war inspirierend zu sehen, wie sie Selbstvertrauen und Freude gewannen.“
Wir danken unseren Freiwilligen Hanna, Liudmylla und Nataliia für ihr Engagement, ihre Wärme und Professionalität sowie Maya und Ira für die Koordination der Mission. Ihr Einsatz machte es möglich, dass jedes Kind teilnehmen und profitieren konnte.
Die Mission in Budapest zeigt, wie wichtig psychosoziale Unterstützung für geflüchtete Kinder ist und wie positiv gezielte, einfühlsame Interventionen wirken können. Wir freuen uns darauf, die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern fortzusetzen und unsere Unterstützung für Kinder in der Region weiter auszubauen.
