Am 2. und 3. Mai startete OlamAid seine erste Mission in Albanien im Rahmen der Initiative „Naturkatastrophen in Südosteuropa“. Unser Team war vor Ort in Himarë, einer Küstenregion, die häufig von Waldbränden betroffen ist, um ein umfassendes Training zur Waldbrandvorsorge durchzuführen und eine Sensibilisierungskampagne für die lokale Bevölkerung zu leiten. Dies stellte einen wichtigen Schritt zum Aufbau lokaler Resilienz und zur Förderung sektorenübergreifender Zusammenarbeit dar.
Diese Mission ist Teil von OlamAids kontinuierlichen Bemühungen, die Katastrophenvorsorge in Regionen zu stärken, die anfällig für klimabedingte Notlagen sind. Albanien mit seinem gebirgigen Gelände und den zunehmend heißen Sommern ist immer wieder von Waldbränden bedroht – verfügt jedoch häufig nicht über die notwendige Infrastruktur und Ausbildung für eine wirksame Reaktion.
In Zusammenarbeit mit der ZWST und finanziert durch Aktion Deutschland Hilft zielt das Projekt darauf ab, Ersthelfer*innen und lokale Gemeinschaften durch inklusives, praxisnahes Lernen und zugängliche Öffentlichkeitsarbeit zu stärken.
In Himarë führte das Team gezielte Schulungen zur Waldbrandvorsorge für Feuerwehrleute, Katastrophenschutzpersonal, Forstbedienstete und lokale Freiwillige durch. Ein Höhepunkt der Schulung war die Sitzung zu Psychologischer Erster Hilfe (PFA), die für alle Teilnehmenden eine Premiere darstellte. Der Fokus lag darauf, Einsatzkräften Werkzeuge an die Hand zu geben, um emotional betroffene Personen in Krisensituationen zu unterstützen – ein entscheidender, jedoch oft vernachlässigter Aspekt der Notfallhilfe.
Neben den professionellen Schulungen führte OlamAid auch Aktivitäten zur Einbindung der Gemeinschaft durch, darunter interaktive Workshops und Informationsveranstaltungen für Kinder und Familien. Diese Veranstaltungen betonten die Bedeutung der Waldbrandprävention, die Umweltauswirkungen von Bränden und die zentrale Rolle von Einsatzkräften beim Schutz von Mensch und Natur.
Die Reaktion der Gemeinschaft war begeistert und kooperativ – viele Teilnehmende äußerten starkes Interesse an weiterer Schulung und Zusammenarbeit.
„Ich arbeite seit Jahren im Katastrophenschutz, aber das war das erste Mal, dass wir die emotionale Seite von Notfällen angesprochen haben“, berichtete ein Teilnehmer. „Das war längst überfällig.“
Die Mission in Himarë stellt einen wichtigen ersten Schritt in OlamAids Engagement in Albanien dar – einem Land, in dem klimabedingte Notlagen zunehmend an Häufigkeit und Schwere zunehmen. Diese Initiative hat nicht nur die lokale Kapazität für die Waldbrandbekämpfung gestärkt, sondern auch Vertrauen aufgebaut und die Grundlage für eine nachhaltige Zusammenarbeit gelegt.
Weitere Aktivitäten sind bereits in Planung, mit dem Ziel, Schulungsmöglichkeiten auszuweiten und Partnerschaften im Süden Albaniens zu vertiefen. Durch die Einbindung der Gemeinschaft und die Integration psychosozialer Unterstützung verfolgt OlamAid weiterhin inklusive, zukunftsorientierte Ansätze in der Katastrophenvorsorge.